Ein neues Lieblingsziel für Fernreisende
Die Nachfrage nach Urlaub auf dem Archipel vor der Ostküste Afrikas ist höher denn je. Das führt dazu, dass deutsche Reiseanbieter neue Hotels bauen und verbesserte Flugverbindungen planen. Die Inseln haben zweifellos viel zu bieten, sind jedoch nicht für jeden ideal geeignet.
„Hakuna Matata“ und „pole, pole“ sind Begriffe, die auf Sansibar oft fallen: Mach dir keine Sorgen und lass dir Zeit. Das türkisfarbene Meer, das sanft an den endlosen, weißen Sandstrand spült, verstärkt das Gefühl, in einem paradiesischen Traum zu sein. Schon der Name des Archipels, das nur 40 Kilometer von der Küste Tansanias entfernt vor Ostafrika liegt, verspricht Exotik und Entspannung.
Doch Sansibar hat neben Sonne, Strand und klarem Meer noch viel mehr zu bieten als viele andere Inseln im Indischen Ozean. Besonders hervorzuheben sind das Unesco-Weltkulturerbe in der Hauptstadt, der fast unberührte Urwald im Jozani Forest Nationalpark und die faszinierende Welt der Gewürze. Ist es ein Reiseziel nur für die Superreichen? Mitnichten.


RIU auf Sansibar
Das spanische Unternehmen RIU erkannte das Potenzial von Sansibar bereits im Jahr 2018. RIU erwarb und modernisierte das „Nungwi Resort & Spa“, ein renommiertes Leading Hotel of the World in erstklassiger Strandlage. Heute ist es als das stilvolle Adults-Only-Hotel Riu Palace bekannt. Im Jahr 2022 folgte mit dem Riu Jambo ein zweites Hotel direkt nebenan, das sich besonders an Familien richtet. Beide All-inclusive-Hotels befinden sich an der Nordspitze von Unguja, der Hauptinsel des Sansibar-Archipels.
Ein drittes Hotel, ebenfalls am Nungwi-Strand, befindet sich derzeit im Bau. „Riu ist schon lange hier, aber die anderen fangen gerade erst an, das Potenzial zu erkennen“, erklärt Giorgio Chiarel, Operations Director für den Indischen Ozean bei Riu. „Für mich gibt es viele Gründe, warum Sansibar gerade jetzt so angesagt ist. Die Kombination aus unberührter Natur, traumhaften Stränden, freundlichen Menschen und einer lebendigen Tradition und Kultur macht die Insel zu einer wahren Perle im Indischen Ozean. Und: Dieses Paradies ist längst nicht mehr nur für die Reichen zugänglich. Dank eines herausragenden All-inclusive-Services ist es mittlerweile auch erschwinglich geworden.“


Die Pläne von TUI orientieren sich am Erfolgskonzept der Kapverden
In diesem Jahr eröffnete das Hotel The Mora unter der neuen TUI-Luxusmarke, die sich an gutverdienende Reisende richtet, ohne dabei ausschließlich die Wohlhabenden anzusprechen. Damit erweitert TUI sein bestehendes Portfolio auf Sansibar, das bereits aus drei Hotels der Marken RIU und TUI Blue besteht. Die Strategie des Veranstalters ähnelt der Entwicklung der Kapverden vor der westafrikanischen Küste, die innerhalb weniger Jahre zu einer beliebten Urlaubsdestination ausgebaut wurden und heute zu den gefragtesten Ganzjahreszielen von TUI zählen.
TUI-Vorstandsvorsitzender Sebastian Ebel betont: „Ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit stehen im Zentrum unserer Strategie bei der Entwicklung neuer Reiseziele. Unser Fokus liegt auf der Nutzung regenerativer, grüner Energie, dem Schutz natürlicher Ressourcen sowie sozialen Projekten wie Wohnungsbau und der Förderung lokaler Produkte und Dienstleistungen.“
Club-Veranstalter entdecken die Insel ebenfalls für sich
Für den Beginn der Wintersaison 2026/27 ist die Eröffnung eines Robinson Clubs am Muyuni Beach fest eingeplant. Zudem möchte TUI bessere Flugverbindungen schaffen.
Auch andere Reiseveranstalter reagieren auf die steigende Nachfrage. Aldiana, Clubanbieter von Dertour, rüstet zu November das bestehende Kwanza Resort zum Aldiana Club um.
Die Nachfrage nach Urlaub auf dem Archipel vor der Ostküste Afrikas ist höher denn je.

Vielfalt an Kultur und Natur
„Hakuna Matata“ und „pole, pole“ sind Begriffe, die auf Sansibar oft fallen: Mach dir keine Sorgen und lass dir Zeit. Das türkisfarbene Meer, das sanft an den endlosen, weißen Sandstrand spült, verstärkt das Gefühl, in einem paradiesischen Traum zu sein. Schon der Name des Archipels, das nur 40 Kilometer von der Küste Tansanias entfernt vor Ostafrika liegt, verspricht Exotik und Entspannung.
Doch Sansibar hat neben Sonne, Strand und klarem Meer noch viel mehr zu bieten als viele andere Inseln im Indischen Ozean. Besonders hervorzuheben sind das Unesco-Weltkulturerbe in der Hauptstadt, der fast unberührte Urwald im Jozani Forest Nationalpark und die faszinierende Welt der Gewürze. Ist es ein Reiseziel nur für die Superreichen? Mitnichten.
Bereits Mitte des Jahres berichteten deutsche Reiseveranstalter von einer stark gestiegenen Nachfrage nach Fernreisen in exotische Länder für die Wintersaison 2024/25 – darunter auch das zu Tansania gehörende Sansibar. Auf der rund 2500 Quadratkilometer großen Hauptinsel Unguja wurde in den letzten Jahren viel in die Infrastruktur investiert, um den Tourismus weiter voranzutreiben. Das wachsende Interesse der Reisenden an der landschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Vielfalt Sansibars hat Reiseveranstalter dazu veranlasst, neue Hotels zu bauen und bessere Flugverbindungen zu planen.
Die Sansibaris legen aus gutem Grund großen Wert auf Umweltschutz. Um die Insel vor unnötigem Plastikmüll zu bewahren, gilt ein striktes Verbot für Plastiktüten jeglicher Art.
Im Jozani Forest Nationalpark, einem der letzten ursprünglichen Urwälder Afrikas, konnte der vom Aussterben bedrohte Rote Colobus-Affe gerettet werden. Diese seltene Affenart lebt im rund 50 Quadratkilometer großen Park im Inselinneren, umgeben von Mangrovenwäldern, Palmen, Feigen- und Mahagonibäumen. Der Nationalpark spielt eine entscheidende Rolle beim Erhalt dieses einzigartigen Ökosystems.




Verborgene Geschichten: Entdeckungen in Stone Town
Ein Besuch in Stone Town, das seit 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, vermittelt einen Eindruck davon, wie das Viertel im 18. Jahrhundert ausgesehen haben könnte.
Im damals wohlhabenden Sultanat, das durch den Gewürz- und Sklavenhandel zu Reichtum gelangte, wurden zahlreiche prächtige Häuser aus Korallengestein errichtet. Dieser Baustoff, der vom Meeresgrund stammt, ist jedoch nicht besonders langlebig. Die Restaurierung dieser historischen Gebäude ist aufwendig und kostenintensiv. Daher ziehen es viele Einwohner vor, in den Plattenbauten zu leben, die die DDR der Insel in den 1970er-Jahren gespendet hat.
Die beeindruckenden Mahagoni-Haustüren in Stone Town ziehen alle Blicke auf sich. Sie sind mit kunstvollen Schnitzereien verziert, die Motive wie Muskatnussblüten, Ananas und Kokosnussblätter zeigen, was darauf hindeutet, dass hier einst ein Gewürzhändler lebte.
Die tansanische Regierung erhofft sich von der Entwicklung Sansibars zu einer ganzjährigen Urlaubsdestination eine Stärkung des Tourismus als bedeutendstem Wirtschaftsfaktor. Dabei sollen Umweltschutz sowie die Kultur und Bedürfnisse der Einheimischen in die Planungen einfließen.
Die Toleranz auf Sansibar hat ihre Grenzen
Touristen werden auf Sansibar mit einem herzlichen „Karibu“ begrüßt, aber die Gelassenheit und Toleranz der überwiegend muslimischen Bevölkerung ist nicht uneingeschränkt. In Stone Town, dem historischen Zentrum der Hauptstadt, wird in großen Lettern darauf hingewiesen, dass Urlauber auf angemessene Kleidung achten sollen. Allzu freizügige Kleidung oder gar Badebekleidung sind unerwünscht.
Gleichgeschlechtliche Paare sehen sich auf der Insel strenger Intoleranz gegenüber. Bei „unangemessenem Verhalten“ drohen ihnen mehrjährige Haftstrafen. Selbst der auf Sansibar geborene bisexuelle Queen-Sänger Freddie Mercury mied seine Heimat, was wohl nicht grundlos geschah. Sein Geburtshaus in Stone Town dient heute als Museum – allerdings eher als touristische Attraktion denn als wahre Anerkennung seiner Person.
Weitere Informationen:
Anreise: Sansibar, ein halbautonomer Teilstaat Tansanias, befindet sich an der Ostküste Afrikas rund 40 Kilometer von Tansania entfernt.
Einreise: Für die Einreise benötigt man einen ab Abreisedatum noch sechs Monate gültigen Pass und ein E-Visum (90 Tage gültig). Ab dem 1. Oktober 2024 benötigen Besucher laut einer Ankündigung der Regierung Tansanias zudem eine von der staatlichen Zanzibar Insurance Corporation autorisierte Versicherung, die mögliche Risiken wie Krankheit, Auslandsrückholung, Evakuierung, Gepäck- und Passverlust abdecken soll. Sie kostet 44 Dollar pro Person und ist 92 Tage lang gültig.
Reisezeit: Sansibar ist ein Ganzjahresreiseziel mit einer relativ konstanten Temperatur um die über 30 Grad. Im Juni bis Oktober und im Januar und Februar ist es vorwiegend trocken. Im März bis Mai regnet es häufiger als in der „kleinen Regenzeit“ im November und Dezember mit kurzen, aber heftigen Schauern.
Persönliche Beratung
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